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„Papierkram ist das Letzte“

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Themenvielfalt und Diskussion auf dem 5. Kölner Vergabetag

Über 200 Teilnehmer versammelten sich am 13.09.2016 anlässlich des von subreport veranstalteten 5. Vergabetages im Radisson Blu Köln, um sich über aktuelle Tendenzen der Beschaffung auf nationaler und europäischer Ebene zu informieren. Über dem gesamten Vergabetag stand die große Frage: Sind die Ziele der Vergaberechtsreform, Vereinfachung und höhere Anwenderfreundlichkeit nämlich, erreicht?

_DCM7012Eröffnet wurde die Veranstaltung von Kölns Stadtdirektor Guido Kahlen, der zunächst die zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen von subreport hervorhob, um dann das Motto des Vergabetages spontan um eine vierte Begrifflichkeit zu erweitern: tagen, treffen, testen und – treiben. Papierkram, so der Stadtdirektor, sei das Letzte, der elektronischen Vergabe öffentlicher Aufträge hingegen gehöre die Zukunft.

Moderiert von Jörn Fieseler vom Behörden Spiegel erlebten die Gäste anschließend einen Tag, der von intensivem Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen allen Beteiligten geprägt und gerade deshalb sehr inspirierend war.

Gab Andreas Rüger vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zum Auftakt einen Überblick über das neue Vergaberecht, bewertete Dr. Wolfgang Malms von der Kommunal Agentur NRW anschließend eben diese Reform aus kommunaler Sicht. Sein Fazit: „Das Vergaberecht und seine Umsetzung haben noch ´Macken`. Das neue Recht bietet jedoch auch Chancen. Man muss nur bereit sein, sie zu nutzen.“

Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeiten: Das waren die Kriterien, unter denen Dr. Oliver Esch von der Kanzlei Osborne Clarke das neue Vergaberecht in seinem Beitrag analysierte. Und Frank Schmitz vom Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern war sich in seinem Vortrag sicher: „Im Interesse der Bieter ist das Projekt XVergabe auf dem Weg zu einer standardisierten technischen Basis der elektronischen Vergabe.“

Der Nachmittag gehörte ganz dem Dialog, zunächst im Rahmen einer durch Praktiker aus Vergabestellen und Unternehmen ergänzten Podiumsdiskussion, dann ausgeweitet zu einem intensiven Gespräch zwischen Podium und Plenum, letztlich zwischen allen am Kölner Vergabetag Beteiligten.

Edda Peters, subreport-Geschäftsführerin und Initiatorin des Vergabetages, zog am Ende der Veranstaltung die Bilanz: „Wir sind stolz, dass wir auch dieses Jahr eine erfolgreiche Plattform für das oft viel zu kurz kommende Gespräch zwischen öffentlichen Auftraggebern und Unternehmen bieten konnten. Diese Mittlerfunktion ist eine unsere großen Stärken – seit fast 100 Jahren.“

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